Treffen mit Alexander Krauß zum Thema Lieferkettengesetz

Am Dienstag sind Vertreter der Aktion Eine Welt Aue e.V. mit dem MdB des Erzgebirges, Alexander Krauß, zum Thema Lieferkettengesetz ins Gespräch gekommen. In Schwarzenberg überreichten die Vereinsmitglieder Birgit und Christian ein Paket in dem sich u.a. Produkte befanden bei denen es in der Produktion häufig zur Missachtung von Sozial- und Umweltstandards kommt, hierzu zählen etwa Schokolade, Kaffee, Elektrogeräte und Textilien. Bei der Übergabe wurden die Gründe für ein Lieferkettengesetz dargelegt und festgehalten das sich einige Unternehmen bereits auf den Weg gemacht haben.

Alexander Krauß zieht es grundsätzlich vor auf Freiwilligkeit anstatt auf Zwangsmaßnahmen zu setzen. Im konkreten Fall hätten die freiwilligen Maßnahmen allerdings nicht genügt, weswegen auch er sich für ein Lieferkettengesetz ausspricht. Krauß geht zudem davon aus, dass ein solches Gesetz kommen wird.

Birgit Mädler, die Eine Welt-Promotorin für das Erzgebirge, ergänzt hierzu: „Freiwilligkeit hat leider in der Vergangenheit nicht dazu geführt, dass sich die Unternehmenspraktiken maßgeblich änderten. Kinderarbeit, widrige Arbeitsbedingungen und ein massive Umweltzerstörung sind leider immer noch traurige Realität.“

Einigkeit herrschte darüber, dass kleine Betriebe anders behandelt werden müssen als große Unternehmen, die aufgrund ihrer Marktmacht und der vorhandenen Ressourcen Verbesserungen einfacher durchsetzen können. Alexander Krauß hofft aber auch auf eine Sensibilisierung der breiten Bevölkerung für die Thematik. Schon jetzt können seinen Angaben zufolge Kommunen in Sachsen öffentliche Aufträge unter sozialen und ökologischen Gesichtspunkten vergeben und somit zu einer Sensibilisierung beitragen.